Seit rund 20
Jahren ist Christa Schweins Fotografin aus Leidenschaft.
Vor kurzem hat sie nun den sinnlichen Kalender «Mona
Lisas Töchter» herausgebracht.
Manchmal ist es gar nicht so einfach, Menschen
anzusprechen, die man gerne fotografieren möchte. Vor
allem dann, wenn sinnlich-erotische Motive angedacht
sind. «Auf einem Flohmarkt hatte ich da eine Frau
entdeckt. Mehr als eine halbe Stunde habe ich
rumgedruckst. Dann nahm ich all meinen Mut zusammen und
dachte mir: Mehr als ,Nein’ kann sie nicht sagen»,
erinnert sich die ambitionierte Selfmade-Fotografin
Christa Schweins, die bereits mehrere Ausstellungen
hatte und in Erlangen eine Fotogruppe sowie einen
Arbeitskreis für Bildbearbeitung mit Photoshop leitet.
Und tatsächlich: Die junge Frau war begeistert. Und
fortan «flogen» Schweins die Modelle förmlich zu:
«Nachdem ich mal angefangen hatte, es herum zu erzählen,
ging das wie im Schneeball-System.»
Vor allem die Idee eines witzigen, aber zugleich
erotischen Kalenders mit Motiven aus der «Welt der
Küche» zu produzieren, überzeugte viele
«Normalo-Frauen», bei «Mona Lisas Töchter» mitzumachen.
Schweins war sich aber von Anfang an drüber im Klaren:
«Es sollten auf keinen Fall das Klischee vom Heimchen am
Herd bedient und Frauen zudem nicht nur auf bloße Erotik
reduziert werden.»
Fest stand außerdem, dass die Foto-Serie als
«Low-Budget»-Produktion entstehen muss. Und so
verwandelte sich Christa Schweins Wohnzimmer regelmäßig
in ein Fotostudio: Das Sofa wurde hochgestellt, die
Blitzanlage aufgebaut und mit Requisiten, die Schweins
auf Flohmärkten zusammengetragen hatte, unterschiedliche
Situationen und Stimmungen erzeugt. Bei den
Vorgesprächen brachten die Frauen auch ihre ganz eigenen
Ideen ein. Im gemeinsamen Gespräch der Fotografin mit
den Hobby-Modellen wurden so etwa ein «Cyber-Girl» oder
andere Fantasie-Figuren entwickelt. Ungewohnte
Situationen mussten schnell und «unbürokratisch» gelöst
werden: «Als wir ein Orient-Set aufbauen wollten, bin
ich flugs in ein orientalisches Restaurant gegangen und
habe mich dort beraten lassen.»
«Viel gelacht»
Was Schweins besonders freute: «Ihre Mädels»
unterstützten sich bei den Shootings gegenseitig. Da
kamen dann schon mal bei den Terminen der anderen die
Frauen spontan vorbei, halfen beim Aufbau des Studios
oder feuerten einfach nur an. «So wurden manche
Verklemmungen ganz schnell gelöst», berichtet Christa
Schweins. Und: «Es wurde viel gelacht!»
Das Resultat kann sich übrigens mehr als sehen lassen.
Denn mit ihren Fotografien schafft es Christa Schweins,
zugleich sinnliche, aber auch humorvolle Momente zu
vermitteln. Nun hofft sie, dass sich der Aufwand und das
hohe finanzielle Risiko gelohnt haben und der Kalender
ankommt. Einen ersten großen Erfolg gibt es bereits bei
einer der «Normalo-Frauen» zu vermelden. Mit ihren
Fotografien von Schweins hat sie sich gleich bei mehren
Agenturen erfolgreich beworben! smö
Der DIN-A 3-Kalender «Mona Lisas Töchter» von Christa
Schweins ist u. a. bei «Thalia», in der «Drehscheibe»
(Schiffstr.) oder bei «Haas» (Friedrichstr.) sowie im
Internet unter
www.schweins.net erhältlich. |